Werke


Allgemein:

Zentrale Begriffe seiner Werke sind „avaratia“ und „luxuria“. Er sah „avaratia“ als, den Bürger von der Idee der „res publica“ abbringenden, Egoismus an, welcher für ihn eine unmittelbare Folge der Verkommenheit der Patrizier ist. „Luxuria“ sieht Sallust als einen privaten Überfluss an, den ein Bürger nur brauchte, um seine „avaratia“ zu befriedigen. Sallust war konservativ. Er hielt die alten Werte wie „virtus“ für das höchste Gut. Aus dieser „virtus“ sollte ihm zu Folge noch „gloria“ folgen, denn durch diese Werte ist Rom seiner Ansicht nach groß geworden. Dieses Denken erklärt auch seine archaische Ausdrucksweise.

Er schrieb folgende Werke:

1. „De coniuratione Catlininae“ auch „bellum Catilinam“
2. „De bello Iugurthino“ auch „bellum Iugurthinum“
3. „Historiae“

Des Weiteren sind Briefe an Cäsar und ein Werk namens „invectiva in M. Tullium Ciceronem“ bekannt. An der Authentizität dieser Werke wird allerdings gezweifelt.


Die Werke im einzelnen:


De coniuratione Catilinae:

In diesem Werk behandelt Sallust die Ereignisse der Jahre 66-62. Er schildert Catilinas Verschwörung aus einer völlig unparteiischen Sicht, anders als Cicero, der in seinen Reden gegen Catilina (orationes in Catilinam) sein eigenes Bild in den Vordergrund stellt.


De bello Iugurthino:

Hier beschreibt Sallust die Zeit zwischen 111 und 105. Zu dieser Zeit gab es einen Aufstand des Numiderkönigs Iugurtha. Sallust zeigt durch die Schilderung des Krieges, welche ihm als historischen Hintergrund nützt, die innenpolitischen Verhältnisse in Rom auf. Er beschreibt den Gegensatz zwischen „nobilitas“ und „plebs“ und das Unwesen der Parteikämpfe. Den Grundstein für den folgenden Bürgerkrieg legen der Patrizier Sulla und sein Gegenspieler, der Plebejer Marius.


Historiae:

Dieses Werk Sallusts ist uns nicht vollständig erhalten. Es geht um die Zeit vom Tod Sullas (78 v. Chr.) bis zum Jahr 67 v. Chr.. In diesem Werk kritisiert er die Diktatur Sullas, die die Gegensätze zwischen Senat und Volk immens vergrößert hat. Er beschreibt außerdem den Aufstieg des Pompeius und lobt dessen Eintreten zur Wiederherstellung der Rechte der Volkstribunen im Jahre 70 v. Chr. Aber er legt auch die Gefahren dar, die sich durch die immer größer werdende Macht des Pompeius ergibt. Zuletzt stellt Sallust die These auf, dass der Verfall eines jeden Gemeinwesens nur auf das Machtstreben der Politiker zurück zu führen sei.