Das römische Münzwesen

 

In Rom wurde die Tauschwirtschaft erst sehr spät von der Geldwirtschaft abgelöst. Bis zur zweiten Hälfte des 4. Jahrhunderts v. Chr. bezahlte bzw. tauschte man mit Rohkupfer (aes rude), das abgewogen wurde. Dann vermutlich um 320/300 v. Chr. ging man dazu über, Kupferbarren mit Bildzeichen zu versehen (aes signatum). Häufig war dieses Zeichen ein Rind (pecus), womit sich auch die spätere Bezeichnung "pecunia" für Geld erklären dürfte. Um die Wende vom 4. zum 3. Jahrhundert v. Chr. gab es dann auch schweres gegossenes Kupfergeld in Münzform (aes grave). In der Folge entwickelte sich daraus eine römische Münzprägung, die ihren Namen auch wirklich verdiente. Zu Beginn dürfte dabei der Nominalwert (Nennwert, den die Münze symbolisiert und im Idealfall auf der Münze eingeprägt ist)) dem Stoffwert der Münze (Wert des verwendeten Metalls) entsprochen haben. Später überstieg der Nominalwert den Stoffwert der Münzen deutlich.
Als Münzeinheiten waren vor allem der
Aureus, der Denarius, der Sestertius und der As von Bedeutung. In der Kaiserzeit entsprach ein Aureus 25 Denar, 100 Sesterzen bzw. 400 As.

 

Wertrelationen

(zur Zeit des Augustus bis ins 3. Jahrhundert n. Chr.)

 

Metall

Gold

Silber

Bronze / Messing

Kupfer

Nominal

aurei

denarii

sestertii

asses

Relation aureus

1

25

100

400

Relation denarius

 

1

4

16

Relation sestertius

 

 

1

4

 

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